So ungern man es macht, bleibt manchmal als einzige Handlung im Notfall nur noch der Notruf. Jedoch ist diese Massnahme essentiell und garantiert die schnellstmögliche Rettung.
Aber gerade die Bergrettung kann nicht nur im Notfall angerufen werden, denn als Bergretter sind wir sehr froh wenn es uns nicht braucht. Ich habe mich extra bei den KollegInnen der RFL (Leitstelle welche die Notrufe entgegennimmt) erkundigt und sie haben mir bestätigt, dass ich diesen Tipp geben darf:
Ruft an und fragt nach Rat, oder informiert rechtzeitig, wenn es eng werden könnte, oder auch nur um dafür zu sorgen, dass kein unnötiger Sucheinsatz ausgelöst wird.
– Ihr habt euch verstiegen und findet den Weg nicht mehr (Frage nach dem richtigen Weg, oder was man tun soll)
– Vor euch ist kurz vor der Hütte ein steiles Schneefeld, es wird langsam dunkel und ihr überlegt, vorbei zu klettern, oder 3 Stunden zurück im Dunkeln (realer Fall, bei dem von der RFL kompetent beraten wurde und abgesprochen wurde, dass man sich meldet wenn man am Auto ist)
– Ihr merkt dass eure Stirnlampe leer geht und das Handy gibt auch bald den Akku auf – Statusmeldung und wenn ihr euch in “x” Stunden nicht meldet, sollen sie euch entgegen gehen
– Eine Gewitterfront zieht auf und ihr seid in einer 16 Seillängenroute mitten drin – Status info geben und sagen, dass man sich regelmässig meldet (realer Fall)
Grenznah unterwegs zwischen verschiedenen Ländern, ist es wichtig die Notfallnummern aller Länder zu speichern. Damit man dies nicht vergisst, empfehle ich alle gängigen Notrufnummern hier herunterzuladen und direkt im Smartphone zu speichern.
Was wenige Momente länger dauert, aber immer zum Ziel führt ist die 112, dort wird auch auf jeden Fall Englisch gesprochen.
Die Nummern im Telefonbuch des Handys sind standardmässig alphanumerisch sortierten wodurch die Einträge durch den Unterstrich am Anfang “_” ganz oben landen.
